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Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Golden Luft

Band 6, Seite [unpaginiert]
Judengasse
[kein Datum]
Band 6, Seite 212a
Thor am Viehhof | Goldne Luft
Judenmauer, hinter der
5. Juni 1880
Neben dem Thore linker Hand, wo jetzt der Brunnen steht, findet sich eine mit Steinen zugesetzte Oeffnung, wahrscheinlich in früherer Zeit ein Einlaßpförtchen oder aber ein Brunnen. Die erstere Annahme scheint mir jedoch am ehesten Ansprüche auf Richtigkeit zu haben und müßte nur ermittelt werden, ob es vielleicht ein Privateingang oder ein öffentlicher gewesen ist. Die an dem nicht weit entfernten Hause 33, B.13b liegenden Brunnenkranzstücke könnten allerdings einen ehemaligen Ziehbrunnen an dieser Stelle andeuten, doch können es auch ebensogut die Reste des Brunnens in der Judengasse selbst seyn, welche man, als derselbe in eine Pumpe umgestaltet wurde, hierher gesetzt hat.
[Von der Chronologie abweichende Paginierung C. K.]
Band 7, Seite [188]
mit dem frühen Abend geschlossenen Festungsthore gestatteten abendliche Erholungsspaziergänge im Freien nicht; ein Gang vor die Stadt war immer schon eine Art von Unternehmen, am Tage also schon schwer ausführbar, viel weniger des Abends; der Beruf aber bannte die gewissenhaften Bewohner des Tags über in die Geschäftsräume und in die, wenngleich behaglich eingerichteten, doch dabei meistens dunklen Stuben; das Bedürfniß nach Licht und Luft suchte und fand den vortrefflichen Ausweg in der Anlegung von Thürmchen und sogenannten Altanen, welche wir in Massen auf den Häusern unserer Stadt angebracht finden. Man steigt aus den dunkelsten Räumen in den engsten Gassen aufwärts auf das Dach des Hauses in ein Thürmchen oder in ein zwischen Brandmauern und Schornsteinen künstlich geschaffenes kleines Gärtchen, von dem man über die Stadt weg in‘s Freie sieht und auf diese Weise den Genuß hat, den ein Spaziergang gewährt.
Ein merkwürdiges Beispiel dieser Art ist das Haus zur goldenen Waage am Eck der Höllgasse, s.d. und somit auch das hier in Rede stehende Thürmchen. Die in demselben sich aufwindende Treppe ist von Stein bis zum Dach des Hauses, allsdann wird sie durch eine Holztreppe vertreten, die zu dem obersten Geschoß führt, es ist ein sechseckigter Raum mit einer gewölbartig geschlossenen Holzdecke, in einer von den sechs Seiten ist die Thüre
Band 9
13. Juni 1876
Die heute gemachte Zeichnung giebt das Haus von der Seite des Schwertfegergäßchens und zeigt die offene Laube sehr deutlich und besser als alle Beschreibung vermag, früher konnte man es nicht gut sehen, allein seit dem Abbruch der Häuser I.97a, I.97b, Goldenhutgasse [1 und 3], s.d. oder Drachengasse 1. Eck mit dem Schwertfegergäßchen ist ein kleines Plätzchen entstanden, von welchem aus ein Ueberblick möglich ist. Das Gäßchen war früher so eng, daß das Einziehen der Laube, um einen etwas breiteren Raum und Luft zu gewinnen, ganz erklärlich wird, sie vertrat die Stelle eines Lufthöfchens.
Auch findet sich hier an dem Hause noch eine alte Dachtraufe vor, wahrscheinlich die letzte in der Stadt, ich habe sie heute bei dem Zeichnen zuerst entdeckt, bisher hielt ich die vor wenigen Jahren (21. März 1873) im Mohrengäßchen, s.d., entdeckte für die Letzte.
Band 12, Seite J9
Judengasse | Judengasse
3. November 1884
Heute wurde mit dem Abbrechen der noch stehenden Häuser der Judengasse begonnen.
Band 12, Seite J21
Thor am Viehhof | Golden Luft
Judenmauer, hinter der
31. August 1881
Heute wurde angefangen, das Thor abzubrechen und ist dasselbe gegenwärtig (Nachmittag 5 Uhr) beinahe schon ganz herunter.